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I. Mannschaft – 15. Spieltag Kreisliga | So., 10.04.22 – 15.00 Uhr – Dorndorfer SV – ESV Gerstungen 0:6 (0:2)

Klarer 6:0-Erfolg für unseren ESV in Dorndorf. Gutes Ergebnis und Pflichtaufgabe beim Tabellenletzten gelöst. Einziger Makel: Spielerisch hatten sich unsere Jungs auf dem gut bespielbaren Dorndorfer Sportplatz mehr vorgenommen. Über weite Strecken des Spiels blieb unsere Mannschaft nach vorne ohne zwingenden Zug zum Tor und war offensiv nicht so variabel wie das an diesem April-Sonntag herrschende Wetter. Das Highlight des Spiels war die Einwechslung von ESV-Routinier Jens Dittmann, der dadurch sich und seinem Sohn Moritz ein langersehntes Ziel erfüllte und für beide sicherlich einen unvergesslichen Moment schuf: Einmal zusammen auf dem Platz stehen. Tolle Sache! 

Unsere Jungs begannen gut und wollten keinen Zweifel aufkommen lassen, welche Mannschaft den Platz als Sieger verlassen würde. Bereits in der ersten Spielminute setzten sich unsere Jungs bis vor den Dorndorfer Torhüter durch und kamen mit Abprallern zu einer Dreifachchance: Spieß, Göricke, Spieß – doch Sieger blieb der Dorndorfer Keeper, der alle drei Schüsse gut parierte. Die erste Ecke für unseren ESV setzte Berge per Kopfball knapp neben den linken Torpfosten. Infolgedessen ließen unsere Jungs weitere, teils gut herausgespielte Möglichkeiten liegen. So dauerte es bis zur 16. Minute, bis unsere Lokomotive das erste Mal jubeln durfte. Bei einer weiteren Ecke, die der Gastgeber nicht ausreichend klären konnte, kam der Ball halb links an der Strafraumlinie zu Marc Roßbach. Dieser zog ohne zu zögern ab und versenkte den Ball im kurzen Eck. Für den stets souverän spielenden Neustädter Hasen ist es das erste Tor im Männerbereich: Herzlichen Glückwunsch, verdient! Das 0:2 fiel nur vier Minuten später und entstand auch durch einen Spieß-Standard. Die Freistoßflanke von der rechten Seite kam schätzungsweise zehn Meter vorm kurzen Pfosten zu Tom Hasler, der den Ball gekonnt über die Stirn rutschen ließ und über den Dorndorfer Schlussmann hinweg ins lange Eck einköpfte. Nach diesen beiden Treffern begann das, was einleitend erwähnt wurde: Wenig zwingender Zug zum Tor und viele lange sowie Chip-Bälle anstatt Flachpass-Kombinationen, die auf dem guten Dorndorfer Geläuf und vor allem aufgrund des vorhandenen Potenzials unserer Jungs durchaus möglich gewesen wären. Daher gibt es aus den verbleibenden 25 Minuten der ersten Halbzeit nach dem 0:2 nicht mehr viel zu berichten. Moritz Dittmann hatte noch Abschlüsse in Form von zwei Freistößen aus geschätzt 20 Metern von halb linker Position sowie zwei Fernschüssen aus ähnlicher Distanz, die entweder knapp das Tor verfehlten oder durch den guten Dorndorfer Torwart pariert wurden. Folglich ging es mit 0:2 für unseren ESV in die Halbzeit. 

Nach der Pause änderte sich außer beim Wetter nicht viel. Die ersten zwei Drittel der zweiten Halbzeit knüpften an das Ende der ersten Halbzeit an. Die Möglichkeiten, die wir hatten, wurden nicht gut genug zu Ende gespielt. Kevin Hofmann, der zum Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, brachte Schwung ins Spiel, konnte vorerst aber auch nicht für weitere Treffer sorgen. Die Trainer Philipp Kutza und Tobias Scholl brachten Niklas Henning und Luca Giesen, die für weitere Offensivakzente sorgen sollten. Letzterer war es, der direkt nach seiner Einwechslung auf der rechten Außenbahn für gute Vorstöße sorgen konnte. Es dauerte bis zur 75. Minute, dass unsere Lok wieder Dampf ausstieß. Giesen setze sich rechts gut durch, bediente Hofmann auf der Grundlinie, der in den Rückraum zu Dittmann legte, der wiederum den besser postierten Hasler sah, der aus naher Position vorm Keeper nur noch einschieben musste. Gute Kombination! Damit war der Knoten endlich geplatzt! Nach einem weiteren Vorstoß kamen unsere Jungs zu einer Ecke. Nach Hofmanns Eckball ging Dittmann zentral im Elfmeterraum hoch und nickte mit guter Klappmesser-Technik die Murmel in die Maschen. Nach dem Treffer seines Sohnes zum 0:4 in der 77. Minute war es soweit: Die Trainer riefen Jens Dittmann zur Bank, der sich zu diesem Zeitpunkt links hinter dem Dorndorfer Tor gekonnt warmmachte. 78. Spielminute, Rückennummer 3, kurzes Gespräch mit dem Schiedsrichter, Abklatschen mit Jonas Spieß. Dann kam der Moment: Jens Dittmann betritt unter großem Jubel der mitgereisten Fans, Trainer und Spieler sowie gezückten Handy-Kameras den Platz. Erste Aktion: Technisch hochwertiger Übern-Schlappen-gerutscht-Pass zum Gegner. Spaß beiseite. Das Spiel fand nur noch in der Hälfte der Dorndorfer statt. Wir drängten auf weitere Tore. In der 81. Minute wurde der junge Dittmann (Moritz, nicht Jens) schätzungsweise 20 Meter zentral vorm Tor gefoult. Kevin Hofmann schnappte sich den Ball. Die Mauer der Dorndorfer stand ein bisschen zu weit links (aus unserer Sicht), wodurch die torwartferne rechte Ecke etwas frei war. Diese Lücke nutzte Hofmann gekonnt, drehte den Ball um die Mauer und traf knapp neben den rechten Pfosten ins Tor zum 0:5. Schönes Tor! Beim Versuch den Freistoß abzuwehren, verletzte sich leider der Dorndorfer Torhüter Anthony Hofmann. An dieser Stelle wünschen wir eine gute Besserung sowie schnelle Genesung! Nach längerer Pause pfiff der Schiedsrichter das Spiel erneut an. Aufgrund der Pause etwas kalt, aber dennoch heiß auf ein sechstes Tor, machten unsere Jungs weiter. Für das 0:6-Endergebnis sorgte Moritz Dittmann. Unsere Mannen setzen sich auf der rechten Außenbahn durch. Ein Pass in die Spitze verunglückte eigentlich als etwas zu lang, Moritz blieb aber in der Situation, reagierte als Schnellster und grätschte den Ball aus spitzem Winkel am Ersatz-Feldspieler-Torwart vorbei ins Tor. Vater Jens agierte in der Schlussviertelstunde souverän als Ballverteiler vor Klatt und Heidel im Mittelfeld. Er war es auch, der für den Schlusspunkt der Partie sorgte. Ein von Dorndorf geklärter hoher Ball kam ungefähr 25 Meter vorm Tor herunter. Moritz wollte den Ball herunternehmen, hat in dieser Situation aber nicht mit Jens gerechnet. Dieser, von etwas weiter hinten heranstürmend, schrie „WEG“, was wahrscheinlich in ganz Dorndorf zu hören war, und Moritz sprang beiseite. Jens nahm den Ball mit vollem Risiko volley. Unglücklicherweise rutschte der Ball etwas am rechten Außenrist ab und trudelte anschließend ins rechte Seitenaus. Schade. Aber zum Glück für alle Bundesligaprofis, denn das wäre ohne jeden Zweifel das Tor des Jahres geworden. Hätte dieser Volleyschuss das Dorndorfer Tornetz gesehen, wäre es im Sportlerheim des heimischen Werra-Stadions am Sonntagabend wahrscheinlich nie zu einem Feierende gekommen. Herzlichen Glückwunsch an die Dittmänner für diesen schönen Moment, gemeinsam als Vater und Sohn auf dem Platz zu stehen. Tolle Sache! 

Drei Punkte für den ESV Gerstungen mit einem guten Ergebnis. Unsere Abwehr stand stabil, wurde von den leidenschaftlich verteidigenden Dorndorfern aber ehrlicherweise auch selten gefordert. Torwart Güth hatte einen ruhigen und teilweise wahrscheinlich kalten Sonntagnachmittag. Am kommenden Osterwochenende steht unsere Defensivabteilung sicherlich vor größeren Herausforderungen, wenn es am Samstag um 15 Uhr im direkten Duell gegen den Liga-Konkurrenten SG FC 02 Barchfeld und am Montag um 14 Uhr gegen den Kreisoberligisten FSV Reinhardsbrunn im Pokalviertelfinale geht. Beide Spiele finden im heimischen Werra-Stadion statt. Was ein geiles Fußballwochenende! Die Jungs sind schon heiß! Wir hoffen auf zahlreiche Unterstützung von den Zuschauerrängen! Bis zum Spitzenspiel am Samstag! Nur der ESV!

Torfolge:
0:1 (16.) M. Roßbach
0:2 (20.) T. Hasler
0:3 (75.) T. Hasler
0:4 (77.) M. Dittmann
0:5 (81.) K. Hofmann
0:6 (85.) M. Dittmann

Zuschauer: 88

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