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1. Spieltag Kreisoberliga – So., 11.08.24, 16 Uhr – SG SV Kali Unterbreizbach – SG ESV Gerstungen 2:2 (1:0)

Die Sommerpause ist zu Ende und die neue Saison startet – endlich wieder Fußball! Und so möchten auch wir uns mit dem ersten Spielbericht zurückmelden.

Nach einigen Veränderungen in und rund um den Verein und dem letztlich doch noch geglückten Klassenerhalt gibt es auch dieses Jahr Kreisoberliga-Fußball im Werrastadion zu sehen. Doch für das erste Punktspiel der neuen Saison musste unsere Mannschaft zunächst einmal in Unterbreizbach antreten. Die letzten 4 Pflichtspiele gegen U-Bach wurden allesamt verloren und so datiert der letzte Auswärtserfolg aus dem Jahr 2021, damals ein knappes und torreiches Spektakel (3:4).

Auch am heutigen Tag sollte den gut 200 Zuschauern, welche das zeitgleich stattfindende Sommerfest besuchten, wieder einiges geboten werden. Die neu formierte Mannschaft der SG ESV Gerstungen befand sich zu Beginn noch in der Findungsphase und so nutzte Beck relativ frühzeitig den sich ihm bietenden Raum und schloss nach Solo wohlüberlegt zur frühen Führung ab (11. min). Unterbreizbach versuchte vor allem, sich über Konter und lange Bälle Angriffsmöglichkeiten zu erspielen. In der Folge sortierte sich unsere SG jedoch besser und begann immer mehr, das Spiel zu übernehmen und kam so über die schnellen Offensiven Zarschler, Hartig und Hasler auch zu ersten guten Chancen. Nach feinem Steckpass kam Heim-Keeper Hackspacher zu spät und traf klar den Mann. Seinen Stellungsfehler machte er allerdings umgehend wieder wett, als er den fälligen Strafstoß von Hartig hielt. Somit ging es mit einem 1:0-Rückstand in die Pause.

Nach der Pause forcierte dann unsere SG immer mehr das Angriffsspiel und drückte auf den Ausgleich. Dieser gelang schließlich Hasler, der sich schön auf außen durchsetzte, nach innen zog und hoch abschloss (49. min). Auch in der Folge agierte unsere Mannschaft deutlich engagierter, während der Heim-Elf zu diesem Zeitpunkt nicht viel Gefährliches gelang. Folgerichtig, wenn auch in der Entstehung mehr als glücklich, dann die Führung unserer SG, als wieder Hasler aus gut 18 m flach aufs Tor schießt und Keeper Hackspacher der Ball zwischen den Händen ins Tor durchrutschte (59. min). In der Folge hätte man dann den allseits bekannten Deckel draufmachen müssen, so wurden einige Chancen aus aussichtsreicher Position vergeben. Auf der anderen Seite versuchten es auch die U-Bacher nochmal. Nach fahrlässigem Ballverlust in der Hintermannschaft, rettete Katzmann noch mit starker Fußabwehr. Kurz vor Schluss dann aber doch noch der Ausgleich. Nach einem langen Ball und einem Missverständnis zwischen Keeper und Verteidiger rutschte auch auf dieser Seite des Spielfelds der Ball durch die Hände (80. min). Sehr ärgerlich aber vielleicht an dieser Stelle auch ausgleichende Gerechtigkeit.

Beim 2:2 blieb es dann schlussendlich und so beendete Schiedsrichter Kay Siefert die fair geführte Partie ohne gelbe Karten nach kurzer Nachspielzeit. Der ESV entführt also, nach zuletzt 4 Pflichtspielniederlagen, immerhin einen Punkt aus Unterbreizbach, auch wenn heute durchaus ein Sieg drin gewesen wäre. 

Mit Fußball geht es dann diesen Samstag weiter, wenn das erste Heimspiel im Werrastadion ansteht. Gegner ist die II. Mannschaft der SV Borsch 1925 um 15:00 Uhr mit hoffentlich den ersten 3 Punkten! Die erste Mannschaft bestreitet dann am Sonntag bereits um 11:00 Uhr ihr Landespokal-Spiel in Gospenroda gegen die Spielvereinigung aus Siebleben. 

Kommt gerne vorbei und unterstützt die Jungs! Für das leibliche Wohl ist wie immer gesorgt! Allen Lesern und Fans eine angenehme Woche!

Torfolge:
1:0 (11. min) B. Beck
1:1 (49. min) T. Hasler
1:2 (59. min) T. Hasler
2:2 (80. min) P. Grzesiek

Zuschauer: ca. 200

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Gemeinsam stark für die Region: Interview mit Fußball-Abteilungsleiter Philipp Seidenfad

Wenn der Kreisfußballausschuss grünes Licht gibt, dann werden der ESV Gerstungen, Grün-Weiß Gospenroda und der SV Dippach ab der Saison 2024/25 als Dreier-Spielgemeinschaft starten. Über das Projekt sprachen wir mit Gerstungens Abteilungsleiter Philipp Seidenfad.

Die Spatzen pfeifen es inzwischen von Dächern, dass der ESV Gerstungen die bisherige SG Grün-Weiß Gospenroda/SV Dippach zur Dreier-Spielgemeinschaft ergänzt. Wie ist der aktuelle Stand?

Noch haben wir den Antrag nicht eingereicht. Wir hatten uns erst einmal vorab beim KFA informiert, denn es gibt bei der Bildung so einer SG einiges zu beachten. Aber die drei Vereine sind sich einig und wollen künftig an einem Strang ziehen.

Warum gibt der ESV seine Eigenständigkeit auf?

Die Personaldecke ist bei uns wie vielerorts in den vergangenen Jahren immer dünner geworden. Kürzlich mussten wir bekanntlich unsere zweite Männer-Mannschaft zurückziehen. Vermutlich hätten wir nächste Serie noch eine Mannschaft allein stellen können, doch wir haben jetzt schon etwa zehn Mann im Kader, die über 30 sind. Perspektivisch würde das wohl nicht mehr lange funktionieren. Uns fehlen die Spieler in den Mittzwanzigern.

Im Jugendbereich spielen Gospenrodaer, Dippacher und Gerstunger ja ohnehin schon zusammen….

Genau. Das ist auch entscheidender Grund, dass wir diesen Schritt nun auch im Männerbereich gehen. In der Jugendspielgemeinschaft arbeiten wir seit etwa acht Jahren sehr flexibel und erfolgreich zusammen. Das läuft alles ohne Komplikationen. Der ältere Jahrgang der jetzigen B-Junioren ist von klein auf zusammen und soll möglichst auch im Männerbereich gemeinsam auf dem Platz stehen. Schlussendlich wollen wir so die Zukunft des Fußballs in allen drei Orten absichern. Ideal wäre es dabei, wenn Gospenroda die Landesklasse und wir als ESV die Kreisoberliga halten könnten.

Wie viele Mannschaften sollen gemeldet werden?

Der Plan sind drei Teams. Damit auch in allen drei Orten regelmäßig Spiele stattfinden können.

Wurden die Vereinsmitglieder bei den SG-Planungen mit einbezogen?

Natürlich. Es war kein Alleingang des Vorstandes. Wir haben offen mit allen diskutiert und in der Abteilung eine richtige Abstimmung vorgenommen. Das Ergebnis fiel sehr eindeutig für die Spielgemeinschaft aus. Sicher gibt es auch einige Ältere, die skeptisch sind, aber es ist für uns der einzige Weg, um perspektivisch Fußball anbieten zu können.

Gerstungen ist aktuell Vorletzter der Kreisoberliga. Was erwarten Sie von der Mannschaft in den letzten Spielen als ESV?

Jetzt zählt erstmal nur das, was bis zum Saisonende passiert. Unsere Mannschaft wird alles geben, um die Klasse zu halten. Der Wille ist nach wie vor da. Das hat das Spiel gegen Ruhla (0:0) am Sonntag gezeigt, als wir bis auf die Anfangsphase absolut ebenbürtig waren. Leider haben wir keinen, der die Tore schießt.

© Thüringer Allgemeine:
https://www.thueringer-allgemeine.de/sport/sport-wartburgkreis/article242111392/Wenn-aus-Rivalen-Partner-werden-Neue-Dreier-Spielgemeinschaft-im-westlichen-Wartburgkreis.html

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